Ein Tier ist in den Walddörfern besonders umtriebig: eine Möwe. Genauer gesagt, die Möwe Jonathan, denn sie ist Namensgeber und Logo-Figur des bekannten Pflegedienstes in Duvenstedt, der über 100 Patienten von den Walddörfern bis nach Ammersbek versorgt. Und das schon seit 30 Jahren – verlässlich und sehr persönlich.
„Mein Team und ich sind noch immer jeden Tag mit Elan und Herzblut im Einsatz, um Menschen bis ins hohe Alter bestens in ihrem geliebten Zuhause betreuen zu können“, sagt Inhaberin Kirsten Mähl. „Wir sorgen dafür, dass Senioren ihre Eigenständigkeit erhalten, solange es geht. Selbstverständlich begleiten wir sie mit entsprechender Palliativversorgung auch bis zum Ende.“
1992 hatte sich die gelernte Kinderkrankenschwester mit gerade einmal 25 Jahren mit dem Pflegedienst selbständig gemacht. Ein Novum in den Walddörfern, doch der Bedarf war groß und so wuchs das Team schnell von fünf auf aktuell 28 Beschäftigte. „Wir arbeiten nicht mit der Stoppuhr“, betont die 55-Jährige, „Patienten, Angehörige und auch meine Angestellten wissen das zu schätzen, denn so kann auf Wünsche eingegangen und eine individuelle Arbeit ermöglicht werden.“ Honoriert wird das durch Vertrauen und große Wertschätzung von allen Seiten, enge Zusammenarbeit mit vielen Ärzten sowie Bestnoten des Medizinischen Dienstes.
Routine und Stillstand sind für die empathische Powerfrau Fremdwörter und so rief sie 2017 nach dem Umzug vom Kreisel in die Poppenbütteler Chaussee 28 den Seniorentreff „Jonathan aktiv“ ins Leben. Im Aktivraum mit Café-Charakter werden Spielstunden und Klönschnack angeboten sowie Erinnerungen geweckt. Die Besucher tauschen sich aus und schließen neue Bekanntschaften. Förderung und Forderung stehen in Form von Konzentrationsübungen für Teilnehmer der Dementengruppe im Vordergrund.
Raus aus der altersbedingten Isolation – gemeinsam statt einsam, lautet das Motto des Pflegedienstes Und das gilt auch für Kirsten Mähl, denn in Kürze steigt ihr Sohn ins Unternehmen ein und wird sie als ausgebildeter Pflegefachmann unterstützen. Das verschafft der Jersbekerin Zeit und Raum für neue Projekte. „Ich habe immer Visionen“, sagt Kirsten Mähl lachend. Gern möchte sie noch mehr Aktivitäten in ihren Räumen anbieten, um Senioren Alltags-Highlights und Angehörigen Entlastung zu bieten – „und ich möchte eine Senioren-WG gründen.“ Lediglich eine geeignete Immobilie fehlt noch.