FUHLSBÜTTEL Immer mehr Menschen übernehmen ein Ehrenamt oder engagieren sich freiwillig. Um auch Menschen mit Behinderungen diesen Mehrwert für ihr Leben zu ermöglichen, gibt es in Hamburg seit 2016 das Projekt „engagiert und inklusiv“.
„Es geht ums Teilhaben und Teilgeben; jeder Mensch hat Fähigkeiten und Stärken, die zum Wohle anderer eingebracht werden können“, bringt es Dr. Tatjana Leipersberger vom Sozialpsychiatrischen Zentrum (SPZ) Fuhlsbüttel auf den Punkt.
Carmen Born etwa besucht jede Woche einen Senioren im Altenzentrum Ansgar Langenhorn. „Wir schnacken und gucken zusammen Filme auf meinem portablen DVD-Player. Es passt einfach mit uns und ist ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden“, berichtet die 45-Jährige.
Auch Reinhart Münter macht Besuchsdienste im Runge-Haus der alsterdorf assistenz ost. „Die Menschen begegnen mir auf Augenhöhe und ich fühle mich genauso wenig krank wie sie.“
Trotz psychischer Beeinträchtigung gibt Florian Henkel seit über fünf Jahren im Verein Klein Borstel hilft Mathenachhilfe. Über 50 Schülern wie dem Syrer Mohammed Gabsha hat er die Angst vor den Zahlen genommen. „Der Unterricht tut auch mir gut, er schafft Struktur in meinem Leben und ich mache etwas Sinnvolles“, resümiert der 42-Jährige.
Informationen über Möglichkeiten eines freiwilligen Engagements gibt es unter www.sf.hamburg. Zudem findet jeden ersten Montag im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr ein Freiwilligen-Café im Anleger 7, Hummelsbütteler Landstraße 7, statt.