Mit zwei Rädern auf Jagd nach Körben

LANGENHORN Sportstunde mal anders: zwei Körbe, ein Basketball – und zwölf Rollstühle. Als Schwerpunktschule für Inklusion  hatten alle Sechstklässler der Stadtteilschule am Heidberg die Möglichkeit, paraolympisches Rollstuhlbasketball auszuprobieren.

„In Zusammenarbeit mit dem HSV und den BG Baskets Hamburg bieten wir einen Perspektivwechsel an, um Verständnis entwickeln zu können“, erklärte Denise Sell, Sonderpädagogin an der Schule.

HSV-Abteilungsleiterin Inken Pfeiffer hatte zwölf Sportrollstühle zum Ausprobieren mitgebracht; zudem war Nationalspieler  und Bundesligist Kai Möller (32) zu Gast, der wegen einen Rückenmarkserkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist und bereits EM- und WM-Gold-Medaillen gewonnen hat.

Er zeigte den Schülern, wie ein Sport-Rolli mit schräg gestellten Rädern und Stoßstange, aber ohne Bremse, funktioniert. Bei der Katz-und-Maus-Verfolgungsjagd und dem anschließenden Basketballspiel kamen die Jugendlichen kräftig in Fahrt. „Das geht ganz schön in die Arme“, klagte Liha (12) und Momme war überrascht, wie wendig das Gerät ist, mit dem man auf der Stelle drehen kann. „Ich hätte nicht gedacht, dass Sport und Rollstuhlfahren so gut zusammenpassen“, begeisterte sich Yannick, „das macht richtig Spaß.“

Zum Schluss lud Inken Pfeiffer die Schüler zu einem Bundesligaspiel ein und verriet, dass in den nationalen Wettbewerben auch nichtbehinderte Sportler mitspielen dürfen. „Jeder ist willkommen – das ist gelebte Inklusion.“