Gartensiedlung ist gerettet

LANGENHORN Die Börner können aufatmen. Die Stadt Hamburg hat den bis 2050 laufenden Mietvertrag mit der Genossenschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung vorzeitig bis 2080 verlängert, plus einer Option bis 2090.

In den 1960er Jahren gab es immer wieder Abrisspläne, weil der Stadt das Geld für Instandsetzungsarbeiten für die Häuser fehlte. Seitdem halten die rund 2000 Bewohner die 660 Wohneinheiten zum Teil auf ihre Kosten und mit eigener Arbeitskraft in Schuss.

In der seit 2013 denkmalgeschützten Gartensiedlung leben Familien oft seit vielen Generationen. „Mit der Vertragsverlängerung haben wir eine Voraussetzung geschaffen, damit auch unsere Kinder und Enkel noch viele Jahre in unserer Siedlung wohnen können“, betont Vorstandsmitglied Uwe Baumgarten. Allerdings ist die Vereinbarung an eine Bedingung geknüpft: In den kommenden zehn Jahren muss ein nachhaltiges Kaltwärmenetz installiert werden.

Dazu werden Rohrleitungen in rund einem Meter Tiefe im gesamten Siedlungsgebiet verlegt. Jede Wohneinheit wird mit einem Übergabepunkt für eine Sole-Wärmepumpe ausgestattet, die für Heizung und Warmwasserbereitung ausgelegt ist.

Sechs bis acht Millionen Euro betragen die Investitionen für die Genossenschaft. Wie hoch die Kosten für den einzelnen Börner sein werden, ist noch nicht bekannt. „Es wird sich auf jeden Fall lohnen, alte Heizungen zu ersetzen und unabhängig vom steigenden Gaspreis zu sein“, betont Vorstandsmitglied Stefan Lent. Zudem bleibe auf diese Weise der einzigartige Charakter der Siedlung erhalten und würde nicht durch alternative Solarpanele auf den Dächern verschandelt.

„Das Interesse der Börner ist groß. Wir werden mit der Fachplanung im Frühjahr starten“, so Lent.