Bücherstuben sind für Preis nominiert

FUHLSBÜTTEL/LANGENHORN Die Bücherstuben Fuhlsbüttel und am Krohnstieg in Langenhorn sind erstmals für den Deutschen Buchhandlungspreis nominiert.

„Endlich hat es geklappt“, freut sich Inhaber Daniel Hagemann. Seit 2015 hatte sich sein Unternehmen mit zwei Filialen beworben – nun zählt es zu den 108 besten der rund 3000 inhabergeführten Buchhandlungen Deutschlands.

In welcher der drei Kategorien, die von 7500 bis 25000 Euro dotiert sind, Hagemann gewonnen hat, erfährt er bei der Preisverleihung durch Kulturstaatsministerin Claudia Roth am 8. September in Frankfurt/Oder.

„Die Ehrung ist eine Wertschätzung unseres literarischen Engagements in den Stadtteilen“, sagt Daniel Hagemann. Die Bewerbung hat er erstmals nicht allein, sondern zusammen mit seinem Team erstellt. Dessen Anregungen seien es wohl gewesen, „denn ich hätte vieles weggelassen, was ich als selbstverständlich in unserer Arbeit erachte.“ Wie etwa Einladungen und Besuche von 40 Grundschulklassen einschließlich Lesegeschenke zum Welttag des Buches am 23. April. Oder das tägliche Vorlesen einer Geschichte in der Adventszeit an der Grundschule Ratsmühlendamm. Oder die vielen Veranstaltungen und Lesungen, die mindestens einmal pro Monat stattfinden – mit persönlicher Moderation und mitunter auch musikalischer Begleitung am Klavier und mit Gesang, denn Hagemann ist ausgebildeter Opernsänger. Den großen Bühnen hat er zwar den Rücken gekehrt, aber in der Ansgar-Kirche gibt er noch Konzerte.

Ein weiteres Kriterium für den Buchhandlungspreis ist die Sortimentsstruktur. „Bei uns finden sich nicht nur große Publikumsverlage, sondern auch kleine, unabhängige Verlage. Die machen bei uns 15 Prozent aus – in großen Ketten dagegen nur unter fünf Prozent“, so Hagemann, „bis zu 4000 Titel haben wir in jeder Filiale. Wir kennen unsere Kunden und wissen, was sie begeistert.“