LANGENHORN Seit zehn Jahren treffen sich begeisterte Patchworkerinnen jeden letzten Mittwoch im Monat von 17.30 bis 19 Uhr zum Stammtisch im Bürgerhaus Langenhorn. Das Jubiläum wird ausführlich gefeiert.
Los geht es am Montag, 2. September, mit einer Quilt-Ausstellung in der Haspa-Filiale LaHoMa bis zum 30. September. Am Freitag, 13. September, bieten einige Nähkünstlerinnen zwischen 14 und 16 Uhr fachkundige Rundgänge – einfach vorbeikommen.
Zudem sind im gesamten Monat Quilts und Patchwork-Arbeiten in Schaufenstern vieler Geschäfte in der „kleinen“ Tangstedter Landstraße sowie in der Bücherstube am Krohnstieg zu bewundern.
Am Samstag, 14. September, findet von 12 bis 14 Uhr ein „Show & Tell“ im Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41, statt. Neben der Präsentation von Arbeiten kommen Interessierte mit Kreativen ins Gespräch und vielleicht auf den Geschmack, Patchworken auch für sich zu entdecken.
„Das Schöne ist, nachhaltig aus alter Bett- oder Tischwäsche oder neuen Stoffen Unikate zu erschaffen“, begeistert sich Kristiane Harrendorf aus Klein Borstel, die seit über 20 Jahren dem einzigen Hamburger Patchwork-Stammtisch treu ist, der von der internationalen Bildkünstlerin Margrit Kopf gegründet wurde.
Aus bunten Stoffblöcken entstehen Kissen, Taschen, Sesselbezüge, Kleidung, Tischläufer und eben die bekannten Quilts, dreilagige Decken mit Vlieseinlage, deren aufgestickte Ornamente und Muster – entweder händisch mit der Nadel oder mit der Nähmaschine gezeichnet – sie zum Hingucker machen. „Patchworken ist Puzzeln mit Stoff – der Prozess ist immer eine Überraschung“, fasst Kristiane Harrendorf zusammen.
Wie sie hat sich auch Catherine Arriagada aus Fuhlsbüttel auf thematische, großformatige Quilts spezialisiert – Arbeitsaufwand rund 100 Stunden pro Stück. So bekam ihre Enkelin eigens zur Geburt eine aufwändig gefertigte Decke, die sie im Leben begleiten wird.
Schon im 17. Jahrhundert schworen die Ritter auf wattierte, druckmindernde Quilts unter ihrer schweren Rüstung.
„Unser Stammtisch ist ein kreativer Austausch mit Anregungen und Berichten von Kunstausstellungen wie etwa im Museum Tuch + Technik in Neumünster“, sagt Catherine Arriagada, die Inspiration in der Natur, im Internet und in Büchern findet. „Viele Patchworker entwickeln sogar eine Handschrift mit eigenen Mustern, die sie als Künstler wiedererkennen lassen.“