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FUHLSBÜTTEL Seit Beginn des aktuellen Schuljahres gilt am Gymnasium Alstertal ein Verbot für die Nutzung von Handys und Smartwatches auf dem Schulgelände. Doch wie läuft es in der Umsetzung?
„Ich hatte eine verhaltene Erwartung und bin positiv überrascht, wie gut es funktioniert“, sagt Schulleiterin Silke Remp. Lediglich maximal fünf Verstöße gäbe es pro Woche – eine Zahl, die angesichts von 660 Schülerinnen und Schülern „nicht relevant“ sei.
Die Initiative für das Verbot ging bereits vor einem Jahr von einigen Eltern aus. „Auch dem Kollegium war die ständige Handynutzung der Schülerschaft in den Pausen ein Dorn im Auge, doch um das Thema anzugehen, braucht es den Rückhalt der Eltern.“
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe erarbeitete eine Änderung der Hausordnung, die vor den Sommerferien auf der Schulkonferenz angenommen wurde. Für Fünft- bis Zehntklässler gilt seit Ende August: Das Handy bleibt ausgeschaltet in der Tasche. Nur für die Oberstufe gibt es eine Ausnahme, weil die Schülerinnen und Schüler die digitalen Geräte für ihre Lern- und Tagesplanung – quasi als Büro – benötigten. „Allerdings sollen sie ihre Handys nur ‚dezent‘ und mit Rücksicht auf Schüler aus anderen Stufen benutzen, also nicht auf dem Gang stehend YouTube-Videos schauen“, erklärt Silke Remp.
Ohne die gewohnte Handynutzung seien anfangs dem einen Schüler oder der anderen Schülerin die Pausen recht lang und langweilig vorgekommen, „doch inzwischen findet viel mehr Interaktion statt, es wird mehr gespielt und gesprochen. Es gibt ein größeres Miteinander, das auch die Schülerschaft honoriert. In einem partizipatorischen Prozess haben wird gemeinsam das Schulleben positiv verändert“, so die Rektorin.
Und die neue Handyfreiheit hat noch mehr Vorteile. „Lernpsychologisch ist die ständige Handynutzung in den Pause eine Katastrophe, weil das soeben Gelernte sofort weg ist und mühsam wieder erarbeitet werden muss“, weiß Silke Remp.