Müll und Belästigungen

LANGENHORN Die Bücherhalle Langenhorn hat fast rund um die Uhr geöffnet – täglich von sieben bis 22 Uhr. Doch nun mussten die Zeiten deutlich reduziert werden: In der Woche ist nur noch bis 20 Uhr geöffnet, am Wochenende sogar nur bis 16 Uhr. Der Grund dafür liegt an rücksichtslosem und zerstörerischem Verhalten einiger Besucher.

„In der Adventszeit haben wir immer wieder Beschwerden erhalten, dass vor allem in den Abendstunden lautstark Musik gehört oder über Lautsprecher ferngesehen wurde. Außerdem hat es Belästigungen und Anfeindungen gegeben, so dass wir reagieren mussten“, sagt Bücherhallenleiter Jörg Thörmer.

Auch mit Sauberkeit hätten es einige Besucher nicht besonders. Gerade in der Zeitschriftenecke sei hemmungslos gekrümelt und geschmiert worden. „Und an einem Morgen haben wir sogar eine angegessene halbe Schweinshaxe mit Pommes Frites im Papiermüll gefunden – das war wirklich widerlich.“ Als auch noch ein Stuhl mutwillig zerstört wurde, schränkte Thörmer zum Jahresbeginn die FlexiBib-Zeiten drastisch ein.

Seit Juli 2022 kann die Bücherhalle auch besucht werden, wenn kein Personal vor Ort ist. Mit ihrer Bücherhallenkarte können sich volljährige Besucher dann selbst die Tür öffnen. „Allerdings gehen wir davon aus, dass höflich und rücksichtsvoll untereinander, mit den Medien und der Einrichtung umgegangen wird – auch wenn man scheinbar allein ist“, so Thörmer.

Allerdings ist niemand unbeobachtet, denn Kameras an der Decke zeichnen das Geschehen regelmäßig auf – worauf auf Schildern und Aushängen mehrfach hingewiesen wird.

„So können wir strafrechtliche Vergehen bei der Polizei anzeigen“, sagt Thörmer. Doch lieber setzt der Bücherhallen-Chef lieber auf Einsicht, Benehmen und Rücksicht und hofft, seine Einrichtung bald wieder auch bis in die späten Abendstunden geöffnet zu haben.